PATIENTENINFORMATIONEN
zur Anwendung der AIK.


Kurzer Überblick über
typische Behandlungsspektren


Lymphödem

Was ist ein Lymphödem?

Hierbei handelt es sich um eine Schwellung (Ödem), die durch die Stauung von Eiweiß und Stoffwechselschlacken (nicht zu verwechseln mit Wassereinlagerungen) entsteht. Die Ansammlung nicht abtransportierter Flüssigkeiten im Körper deutet auf eine Störung des Lymphsystems hin.

Man unterscheidet zwischen primärem (angeboren) und sekundärem Lymphödem. Letzteres kann Folge einer Krebsbehandlung sein oder durch die unterschiedlichsten Ursachen ausgelöst werden:
Insektenstiche, Lymphgefäßentzündungen, operative Eingriffe, Narben etc. ...

Lymphödeme können an Armen und Beinen und sogar am ganzen Körper auftreten. In jedem Fall ist ärztliche Hilfe nötig, da eine Nichtbehandlung zu einer Fortschreitung der Krankheit und damit zu schweren Folgeschäden führen kann. Eine frühzeitige Diagnose durch einen Facharzt (Phlebologen oder Lymphologen) und die konsequente Einhaltung der verordneten Therapien können ein Verschlimmern der Krankheit verhindern.

Wie wird ein Lymphödem behandelt?


Zerstörte Lymphgefäße oder Lymphbahnen lassen sich nicht ersetzen. Die Behandlung von Lymphödemen zielt darauf ab, deren negative Auswirkungen einzudämmen. Mit Kompression und manueller Lymphdrainage wird die Lymphflüssigkeit in Körperbahnen „umgeleitet“, in denen ein funktionierendes Lymphsystem vorhanden ist und ein Abtransport der Flüssigkeit möglich wird.

Die so genannte „komplexe, physikalische Entstauungstherapie (KPE)“ ist dabei die Therapie der Wahl. Zu Beginn der Behandlung wird das Bein / der Arm mit kurzzügigen Kompressionsverbänden entstaut. Dann folgt die so genannte manuelle Lymphdrainage beim Lymphtherapeuten.

Ergänzend zur Lymphdrainage hat sich die apparative intermittierende Kompression mit den entsprechenden Geräten, z.B. HYDROPRESS als begleitende Maßnahme für Zuhause etabliert. Zur Sicherung der Ergebnisse ist es darüber hinaus dringend notwendig Kompressionsstrümpfe zu tragen.


Lipödem

Was ist ein Lipödem?

Beim Lipödem handelt es sich um eine chronische Fettgewebsverteilungsstörung (sog. Lipohypertrophie) zusammen mit einer Ödemneigung.

Betroffen davon sind hauptsächlich Frauen. Sichtbar wird das Lipödem an Beinen und Hüfte. In seltenen Fällen tritt ein Lipödem am Arm auf. Lipödeme sind vererbt und werden durch Hormonstörungen begünstigt.

Wie wird ein Lipödem behandelt?

Wichtig für die betroffenen Frauen ist zu wissen, dass eine Diät beim Lipödem nicht zu einer Umfangsreduzierung an den betroffenen Körperregionen führt. 

Behandelt wird das Lipödem mit medizinischen Kompressionsstrümpfen und der apparativen intermittierenden Kompressionstherapie (z.B. mit HYDROPRESS).